Mittwoch, 6. Dezember 2006

kleine sprachkunde vol.1

die wissenschaftliche qualität der PISA-studie wurde schon mehrfach stark in zweifel gezogen – zum beispiel im juni 2002 vom statistik-guru Lorenz Borsche in SpOn. bei einem blick in die lehrbücher der bayerischen gymnasiasten kann einem aber schon angst und bange werden: „Übernehme seine Rolle“ steht tatsächlich oben auf seite 133 des lehrbuchs „Learning English“ für die 9. klasse. wenn schon die autoren im dienste des kultusministeriums keinen blassen schimmer von den feinheiten der deutschen sprache haben, ist es kein wunder, dass die kids imperative nicht richtig bilden können.

also: nimm(!) dir die zeit und schlag im duden nach, wenn du nach zeilen bezahlt wirst.

und: es gibt ein „20-jähriges bestehen“ und ein „20. jubiläum“ – und dazwischen liegt ein ganzes jahr.

und was ich gar nicht mag ist die phrase „neudeutsch“, wenn einfach nur „englisch“ gemeint ist. übelstes deutsch ist hingegen „xyz macht sinn“, denn diese wendung ergibt nur im englischen sprachraum einen sinn.
 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie passen Sprachkunde und permanente Kleinschreibung -auch nach einem Punkt!! (man beachte die zwei Ausrufezeichen zur Betonung) - zusammen?
Vielleicht solltest du unter Vol. 2 oder Volume 2 oder Teil 2 (für diejenigen, die Englisch kennen aber nicht können) mal was dazu sagen.

cu / see you / bis bald ;-)

Ze.emm

Michael Stadik Blog hat gesagt…

hmm, lieber Ze.emm, völlig korrekt: durchgängige kleinschreibung ist nicht einmal nach der reform erlaubt. es schreibt sich aber bedeutend schneller und ändert nix am sinngehalt der anmerkungen zum falschen sprachgebrauch.
beste grüße!